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liebeslied
möcht in den arm genommen werden,
träume von dem glück auf erden,
möcht unterhakend parks durchwandern
mit dir spaziern von ei’m zum andern
möcht dir in die augen sehen
während meine lippen flehen
möchte dir von mir berichten,
meinen freuden meinen pflichten
möcht mit dir blütenwunder schauen,
um uns beide zu erbauen
möcht in den gärten sie bestaunen,
während uns die bäume raunen
möcht in der abendsonne schein
mit dir in meinem zimmer sein
möcht im tanz mich an dich schmiegen
mich im takte mit dir wiegen
Warum hätt’ ich das so gern?
Warum bist du aber fern?
Warum der hauch melancholie?
Warum sagte ich’s dir nie?
Alter stagniert
Ist ein greisenhaftes Paar
auf der eigenen Spurensuche
nach junger Liebe einst’gem Jahr,
ist’s wie Gefangene im Fluche.
“Schau, hier hatt’st Du hingetreten
unter jenem Felsen mich gebeten,
einem Wölkchen Acht zu zollen
und zu kosten Weihnachtsstollen.”
Menschen, seht doch endlich ein:
Vergangnes güldet nur zum Schein.
Suche nach vergangnem Glück
bringt es nimmer mehr zurück!
Entwicklung geht weiter
Einem andern “Greisenpaar”
geht es stattdessen wunderbar:
Stürmische Liebe zu Freundschaft ward,
bringt stille Harmonie zu Tag.
Reden von Früchten erfüllten Lebens,
gemeinsame Sache, nichts vergebens,
stets beide für eineSache gestanden,
durch Freund und Leid, die sie verbanden.
Zusammen im Zeitfluss Entwicklung gebähren,
vertrieb der Verliebtheit große Schimären.
So nur kann das Glück gewähren
und die ewige Liebe bescheren.
Hintergrund: Viele Menschen träumen von der großen Liebe und manche werden dabei alt und finden sie nicht. Das kann an hohen Ansprüchen liegen (berechtigt oder nicht), verknüpft mit dem Pech, nicht der richtigen Person zu begegnen – oder einfach an der Verwechslung von kurzer Verliebtheit, Schwärmerei und wahrer Liebe. Aus erster muss nämlich nicht unbedingt eine stabile Beziehung wachsen können. Schwärmerei allein tut’s nicht. Viele Philosophen, Wissenschaftler und Dichter (m/w) der Weltgeschichte haben sich daran schon abgearbeitet. Ich habe hier nur ein paar Beobachtungen zusammengestellt.
Beobachtet man Paare, die lange zusammen sind, erkennt man, dass sie einander angleichen, von gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnissen berichten und was dabei auffällt, ist, dass sie es gemeinsam getan haben (auch, wenn jeder mal sein eigenes Ding macht). Es hilft aber nichts, wenn man nur in Erinnerungen schwelgt – das führt eher abschreckenderweise dazu, dass man sich entfremdet. Die Liebe wird dadurch besonders stark, dass sie jeden Tag aufs Neue frische Erlebnisse schafft. Man ist zwar stolz auf das, was man früher gemeinsam geschafft hat – aber nur von Zeit zu Zeit erinnert man sich kurz daran (z.B. an einem Weihnachtsabend, wenn man das letzte Jahr reflektiert). Der “Normalzustand” ist ein gemeinsames Vorwärtsdenken.
Herz in Eis
Ein großer schwerer Eiskristall
bildet für das Herz den Stall,
der es schützt und sicher hält
vor der Grobheit dieser Welt
Sensibel ist das zarte Herz
und Seelenhauch küsst sanft den Nerz
aus Frost, der Herzes Wärme schützt
und es wie Schild und Panzer stützt.
Vielleicht kommt eines Tags ein Prinz,
der das Dornröschenschloss befreit,
sobald das heiße Herz bereit.
Aus Eis der Schild, damit nicht Kraft,
doch Herzenswärme nur es schafft,
das Herz aus dem Verließ zu führen
und Seelengründe aufzurühren.
Manche Menschen wirken sehr kalt, aber in Wahrheit sind sie sehr sensibel und wirken nach außen hart, um sich selbst zu schützen. Man kann sie anbellen, erniedrigen und ausschimpfen, aber das scheint an ihnen abzuprallen – man wird niemals in ihr Inneres vordrängen; sie lassen so etwas einfach nicht an sich heran. Man kann solche Menschen nur dann emotional erreichen, wenn man zu ihnen sehr sanft und liebevoll ist.
Schlüssel
Ein Schlüsselchen gibt es zu jeder Tür
in eines Menschen Leben
zu jedem Weg ein anderes Tor,
ein Schlüssel speziell gemacht dafür,
nicht passend ins Schlösschen daneben
und nicht in das Schloss davor.
Ein Schlüsselchen gibt es zu jedem Herz,
Ein weitres zu jeder Seele
zu jedem Menschen ein Schlüsselpaar,
die Schlüssel aus ganz besonderem Erz
so kostbar, kein Dieb sie stehle
und daher magisch unsichtbar.
Hinter jedem Türchen eine Welt
erschlossen von einem, der auserwählt
In jedem Herzen ein fürstliches Schloss
umschlossen von Alltag und Verdruss
erschließt du der Schlösser Wesen
kannst du die Herzen lesen.
(Dalena 2005)
Ein Sonett über einen guten Freund:
Geborgenheit
von starken Armen warm umschlungen
atmen frei doch meine Lungen,
lehnt mein Rücken sich an dich,
spüre frischen Wind um mich;
ich kann frei sein, wie’s gefällt,
fall ich, weiß ich, wer mich hält,
mich bestärkt bei meinen Plänen,
während andere Unheil wähnen,
stärkst du meine Haltung sehr,
fällt das Kämpfen mir nicht schwer,
schöpf ich Kraft und Mut dazu,
lass ich mir doch keine Ruh,
bis das Ziel erreichbar ist
in der vorgegebenen Frist.
(Dalena 2012)
Fels in der Brandung
Der Mensch, der mich am besten kennt,
ist gewiss mein Assistent,
der mich auffängt und beschützt,
für mich da ist und mir nützt.
Muss zu mir empor seh’n meist,
das Niveau sich selbst beweist.
Drum Fehler ihn erheitern sehr,
so dass ich selbst sie nehm nicht schwer.
Bilanz wir beide glücklich sind,
so gute Freund’ man selten find’.
(Dalena 2015)
Mensch
Triffst auf einen Menschen Du
Willst durchschauen ihn im Nu,
dann schau zuerst in sein Gesicht.
ist’s geschminkt? natürlich schlicht?
Schau ihm dann ganz fest ins Aug’;
Am Blick siehst Du, ob er was taugt.
Ist er von interessanter Sorte?
Verraten Lippen mehr als Worte?
Zu guter Letzt schau auf die Hände,
ob man sie ballend, blockend, offen fände.
Aug’ und Hände lügen nie,
liegen bar für Empathie.
(Dalena 2008)
Die Hand
Die Hand erzählt dein Leben.
Die Hand, sie kann vergeben.
Der Händedruck, stark oder schwach
Sinnesaustausch tausendfach.
Die Hand kann Wege weisen,
Die Hand, sie kann lobpreisen.
Die Hand kann lustig locken
Die Hand kann leise blocken.
Hände streicheln still und sacht,
Hände sehn in dunkler Nacht.
Hände packen, Hände schlagen,
Hände können sich vertragen.
Festen Eindruck gibt die Hand
Und ehrlicherweise das Alter bekannt.
Die Hand zeigt dir das wahre Ich;
Sie zu schminken geht fast nicht.
(Dalena 2008)
Lügendetektoren und stereotype Unterstellungen, die oft auf Äußerlichkeiten beruhen, verraten einem eigentlich gar nichts über den Menschen, der einem gegenüber steht. Die meisten Maschinen, die man dafür erfunden hat, können ebenfalls nur physische Reaktionen messen und diese können mehr als nur eine pyschische Ursache haben (ein Lügendetektor z.B. schlägt nicht nur aus, wenn die Person lügt, sondern auch, wenn sie durch die befragende Person erotisch erregt ist). Das einzige, was zuverlässig hilft, Menschen einzuschätzen ist, dass man sie beobachtet. Die Natur hat uns eigentlich bereits alles dazu in die Wiege gelegt – wir müssen nur die Körpersprache zu verstehen lernen. Das funktioniert übrigens sogar unabhängig von der ethnischen und biologischen Ethnien- und Kulturzugehörigkeit.